Wenn das Wetter eintrübt und es kalt und nass wird in Berlin ist es an der Zeit nach Naga (Sudan) aufzubrechen. Karla Kroeper und das bewährte Restauratoren-Team (u.a. mit Jan Hamann und Thomas Lucker) reisen nach Naga um in dieser Kampagne die vom Verein zur Förderung des Ägyptischen Museum und vom auswärtigen Amt finanzierten Restaurierungsarbeiten an der Hathor Kapelle zu beenden.
Laut Nachrichten aus Khartum erwarten uns z.Z dort noch 40 Grad. Es soll eine 'gute' Regenzeit im August und September gegeben haben, was für unsere Halb-Nomaden in Naga hoffentlich eine gute Hirseernte voraussagt.
Laut Nachricht von einem
UNESCO Team, (der Antrag auf World Heritage Status für Naga, Musawwarat und Meroe wird noch bearbeitet) das die Fundstellen besichtigte, haben alle Monumente die Regenzeit gut überstanden.
In der Vergangenheit fanden wir in Naga nur ein einziges Mal in der Nähe des Brunnens nach der Regenzeit Ende Oktober tatsächlich noch stehendes Wasser vor.
Fast immer ist bei unserer Ankunft längst alles Wasser verdunstest und die Beduinen benutzen wieder den Brunnen um den täglichen Bedarf an Wasser für Tier und Mensch zu beschaffen. Der Hauch von grün-gelben Gräsern wird dann auch recht schnell von Schaf- und Ziegenherden vertilgt. Nur im eingezäunten Gelände des Amuntempels steht oft noch etwas Vegetation bei unserer Ankunft an.
Während dieser kurzen Kampagne (Nov. - Dez. 2010) laufen auch die Vorbereitungen für die Sicherung der vielen Fundobjekte die Ende Januar nach Berlin zur Restaurierung gebracht werden sollen. Diese werden dann ab April in München und ab September im Berlin in der große Ausstellung 'Naga - Stadt der Löwen' zu bewundern sein. Mehr darüber später!
Ein Naga-Sudantag findet erst wieder zum Abschluss der Restaurierungsarbeiten 2011 statt.
Am 23. Nov. 2010 hält Karla Kroeper am Goethe Institut in Khartum einen Vortrag: '15 Years Excavation in Naga: a summary'.