It seems appropriate to present the history of the thirty centuries through the changing concept of human representations. The spotlight is on two masterpieces which are two millennia apart and yet adhere to the same formal laws; the alert, open expression on the portrait bust, dating back to the age of the pyramids around 2500 BC, meeting the introverted gaze of the Green Head, dated to ca. 400 BC, the embodiment of the wisdom of an ancient but unabatedly creative culture. The austere portraits of the Old Kingdom, the individualism of the faces of the Middle Kingdom, the sensitivity of the heads of the Amarna Period, the classical works of the Late Period, and the works influenced by Hellenist encounters, show the historic change in the human image.
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Statuenkopf aus dem Alten Reich
Dynasty 4-5, ca. 2639 to 2347 BC
Basalt, painted
18 x 11,5 x 14 cm with mounting
Inv.-No. Z 40022
Für den Raum im Neuen Museum, unter dem Motto `Dreißig Jahrhunderte´ die Geschichte Ägyptens im Wandel des Menschenbildes, war als zeitloser Mittelpunkt der Grüne Kopf vorgesehen. Dank einer überaus großzügigen Dauerleihgabe der Ernst von Siemens-Kunststiftung hat das große Oval von Porträts aus dreißig Jahrhunderten zwei Brennpunkte. Dem Grünen Kopf gegenübergestellt, hat in der Raummitte ein Statuenkopf seinen Platz gefunden, der zwei Jahrtausende früher geschaffen wurde, um 2500 v. Chr.
Der am Nacken erhalten gebliebene obere Abschluss eines Rückenpfeilers erlaubt es, den Basalt-Kopf einer Stand-Schreitfigur zuzuweisen. Das für nicht-königliche Skulpturen nur selten verwendete Hartgestein hebt den Kopf aus der Masse der Privatplastik des Alten Reiches heraus. Das kurze Haar legt sich wie eine Kappe um den Kopf und ist durch hellbraun aufgemalte konzentrische Kreise ornamental gegliedert.
Die stilistische Analyse des Kopfes zeigt dessen enge Verwandtschaft zum Königsbildnis der späten 4. Dynastie. Die kugeligen, weit geöffneten Augen, die Stilisierung der Augenlider, die Modellierung des Mundes, die schmale Nase und die straffe Spannung der Wangen geben dem Basaltkopf eine Expressivität, die gleichrangig neben den Königsköpfen des Mykerinos und Schepseskaf steht.
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Oberteil einer Figur des Königs Amenophis II.
Neues Reich, 18. Dynastie, um 1420 v. Chr.
Quarzit
Wad Ban Naqa (Sudan)
Höhe: 17,5 cm
Inv.-No. ÄM 2057
Bevorzugtes Ausdrucksmittel der Herrscher der ersten Hälfte der 18. Dynastie war die idealisierende Darstellung, mit deren Hilfe das wieder erstarkte und zu neuer Machtfülle gelangte Königtum betont werden sollte. Die Bildnisse zeigen einen alterslosen König. Das Oberteil dieser Figur aus Quarzit gibt das Idealbild eines mit gestreiftem Königskopftuch und Uräusschlange bekleideten Pharao wieder. Jedoch finden sich in den großen Ohren, der geschwungenen Linienführung der Augenbrauen mit den dicht darunter liegenden großen Augen, der schmalen Nase und den vorgewölbten Lippen des Mundes individuelle Merkmale, die durch einen Vergleich mit inschriftlich gesicherten Darstellungen eine Identifizierung als Amenophis II. zulassen.
Amenophis II. war Sohn und Nachfolger Thutmosis’ III., von dem er ein Weltreich übernahm , das von Syrien im Norden bis über den IV. Katarakt im Süden hinaus reichte. In zahlreichen Texten und Darstellungen lässt er sich als großer Sportler und jugendlicher Draufgänger darstellen, der sowohl als kühner Wagenlenker, aber auch als Ruderer und treffsicherer Bogenschütze unübertroffen ist.
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The Berliner 'Green Head'
Late Period, Dynasty 30, ca. 350 BC
Greywacke
Height 21,5 cm
Inv.-No. ÄM 12500
The characteristics of Late Period sculpture including the perfect rendition of the face and delicate smoothing of the surface can be seen here. This head of a statue of an aging man also reveals his character: Reserved, knowledgeable, experienced and of strong determination.
Other facts such as name and titles are unfortunately not known since the back pillar is not engraved, however the shaved head indicates a representation of a priest.
Pharaoh, 'the great house”, is the epitome of three millennia of historic and cultural continuity. The statues of the kings and queens change little in stance and dress over this period. However, their facial features bear witness to the association of each ruler with the political reality of his or her time. Pharaoh is human, not divine, but as one who intercedes and brings sacrifice stands closer to God than other mortals.